Meldung

Bücherwürmer und Leseratten – Kreativität fördern und Phantasie anregen

18.12.2007

Freiwillige Initiativen zur Leseförderung wurden mit dem Niedersächsischen Familienpreis 2007 ausgezeichnet





Auszeichnung der Jubu-Crew der Arbeitsgemeinschaft Jugendbuch Göttingen
Auszeichnung der Jubu-Crew der Arbeitsgemeinschaft Jugendbuch Göttingen
"Die beiden Wettbewerbe zum Niedersächsischen Familienpreis 2007 beweisen, dass es in Niedersachsen eine große Zahl vorbildlicher freiwilliger Initiativen zur Leseförderung für Kinder und Jugendliche gibt und dass Familienfreundlichkeit selbst in kleineren Kommunen groß geschrieben wird“, betonte Sozialministerin Mechthild Ross-Luttmann bei der Siegerehrung im Celler Schloss am 17. November 2007.

Auszeichnung für freiwilliges Engagement
Im Wettbewerb der Sparte „Freiwilliges Engagement“, der unter dem Motto „Bücherwürmer und Leseratten – Kreativität fördern und Phantasie anregen“ stand, vergab die Jury unter Leitung des Vorsitzenden der Niedersächsischen Lottostiftung, Reinhard Scheibe, neun Preise und Anerkennungen. Insgesamt wurden 137 Beiträge für diesen von Lottostiftung und Klosterkammer Hannover finanziell unterstützten Wettbewerb eingereicht.

1. Preis für die Jubu-Crew Göttingen
Den mit 7.000 Euro dotierten ersten Preis überreichte Ministerin Mechthild Ross-Luttmann an die Jubu-Crew der Arbeitsgemeinschaft Jugendbuch Göttingen. Sie bringt seit 35 Jahren Kinder und Jugendliche regelmäßig mit geschriebener Literatur in Kontakt und fördert mit der Wahl eines „Buchs des Monats“ und „Buchs des Jahres“ sowie zahlreichen anderen Aktivitäten mit großem Erfolg die Freude am Lesen.

2. Preis für den Arbeitskreis Celler Jugendbuchwoche
Mit dem zweiten Preis, der mit 5.000 Euro dotiert ist, wurde der Arbeitskreis Celler Jugendbuchwoche der Bibliotheksgesellschaft Celle ausgezeichnet. Dieses im Jahr 2006 neu gestartete Projekt wendet sich an Schülerinnen und Schüler der 5. und 6. Klassen. Sie werden zu „Lese-Experten“, wenn sie mindestens fünf Bücher lesen und drei davon rezensieren. Die Bücher können in Bibliotheken kostenlos ausgeliehen werden.

3. Preis für das das Schülertheater „Emma & Co.“
Den dritten Preis, verbunden mit 4.000 Euro, vergab die Jury an das Schülertheater „Emma & Co.“ der Schule am Deich in Leer. In dieser Theatergruppe, die mit einer Stadtteilbücherei und einem Jugendtreff kooperiert, spielen behinderte und nicht behinderte Schülerinnen und Schüler aus verschiedenen Schulen gemeinsam Theater. Unter dem Motto „Schauspieler müssen lesen“ werden zunächst Kinder- und Jugendbücher gelesen und daraus die Theaterstücke mit allen Rollentexten selbst geschrieben.

Sonderpreis für den Verein Mentor – Die Lesehelfer
Mit einem Sonderpreis und 6.500 Euro würdigte die Jury die Arbeit des Vereins Mentor – Die Lesehelfer aus Hannover. Der im Jahr 2003 gegründete Verein hat bisher rund 700 ehrenamtliche Lesehelfer ausgebildet, die in verschiedenen Schulen in Hannover und der Region etwa 1.000 Schüler hauptsächlich mit Migrationshintergrund einzeln betreuen und sie beim Lesenlernen als Voraussetzung für die Beherrschung der deutschen Sprache unterstützen.

Besondere Anerkennung für Lesepaten
Eine mit jeweils 500 Euro verbundene besondere Anerkennung erhielten der Verein MENTOR – Die Leselernhelfer Grafschaft Bentheim, das Lesenetzwerk Rehburg-Loccum, die Lesepaten der Grundschule Allerstraße in Wilhelmshaven, der Förderverein der Grundschule Giesen und die Rollkunstlaufabteilung des Osnabrücker Sportclubs, die sich in einer Kunstlaufgala mit der fiktiven Zukunft des Buches beschäftigte.

Ehrung familienfreundlicher Kommunen
Am Wettbewerb der Sparte „Familienfreundliche Kommunen“ beteiligten sich 33 Landkreise, Städte und Kommunen. Ausgezeichnet wurden die Stadt Springe, die Gemeinde Bilshausen im Landkreis Göttingen, die Samtgemeinde Amelinghausen im Landkreis Lüneburg und die Gemeinde Bomlitz im Landkreis Soltau-Fallingbostel.

Dank an die Wettbewerbspartner
Sozialministerin Mechthild Ross-Luttmann dankte den diesjährigen Wettbewerbspartnern, allen voran der Niedersächsischen Lottostiftung und der Klosterkammer Hannover, sowie den kommunalen Spitzenverbänden, dem Börsenverein des Deutschen Buchhandels, den evangelischen Kirchen und katholischen Bistümern und Hit-Radio Antenne für die finanzielle und ideelle Unterstützung des Familienpreises. Ein besonderes Lob spendete die Sozialministerin den Jury-Mitgliedern aus den Reihen der Wettbewerbspartner: Sie hätten die schwierige Aufgabe der Auswahl und Entscheidung kompetent und engagiert bewältigt.

Kontakt:
Thomas Spieker
Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Frauen, Familie und Gesundheit

Redaktionskontakt: schuster@dipf.de