Leseempfehlung

JuLit 2/2017: Hinterm Horizont geht’s weiter

21.07.2017

Kinderliteratur - Potenziale für interkulturelles Lernen




Cover JuLit 2/2017
Cover JuLit 2/2017
© Arbeitskreis für Jugendliteratur
Unter der Leitung von Frau Prof. Dr. Karin Vach beschäftigten sich Expertinnen und Experten im März 2017 auf dem Symposium des Arbeitskreises für Jugendliteratur mit den Potenzialen der Kinderliteratur für interkulturelles Lernen. Am Beispiel ausgewählter Werke wurden kulturübergreifende und kulturspezifische Motive und Themen diskutiert. Dabei ging es auch um die Potenziale für interkulturelles Lernen bei der Vermittlung von Literatur in Schule, Bibliothek, Buchhandel oder Jugendarbeit. „Wenn wir unser Augenmerk auf die Potenziale von Kinder- und Jugendliteratur richten und davon sprechen, dass es hinter dem Horizont weitergeht, dann unterstellen wir, dass mit Literatur kulturelle Begrenzungen überwunden werden können“, sagte Professorin Vach in ihrem Eröffnungsvortrag. Der Verleger Stephan Trudewind ging in seinem Vortrag der Frage nach, ob mehrsprachige Bilderbücher einen Beitrag in unserer heterogenen Gesellschaft leisten können und die Autorin Mehrnousch Zaeri-Esfahani berichtete sehr anschaulich über ihren Weg vom Flüchtlingskind zur Autorin. Literaturdidaktische Potenziale für interkulturelles Lernen erläuterte Dr. Alexandra Ritter anhand von Erzählungen aus der Anthologie „Was ist los vor meiner Tür?“ und Lea Grimm schilderte am Beispiel von Bilderbüchern aus Asien, wie sich die Betrachtung kulturspezifischer wie auch kulturübergreifender Elemente als horizonterweiternd erweisen kann und wie das Vertraute dazu beitragen kann, den Zugang zu anderen Kulturen zu erleichtern. Alle Beiträge des Symposiums wurden im Fokus-Teil der Ausgabe 2/2017 der Zeitschrift JuLit veröffentlicht. Ebenfalls ein Artikel von Dr. Susanne Helene Becker, in dem sich die Literaturdidaktikerin mit unterschiedlichen Formen der Darstellung des Anderen in literarischen Texten und den daraus resultierenden Herausforderungen für die Leserinnen und Leser auseinandersetzt. Außerdem enthält das Heft einen Bericht über einen Werkstattbesuch bei der Kinderbuchautorin Eva Plaputta, ein Interview mit dem Astrid Lindgren-Gedächtnispreisträger Wolf Erlbruch und einen Artikel der Literaturwissenschaftlerin Dr. Cornelia Rémi über die Besonderheiten von Bilderbüchern ohne Text.


Inhaltsverzeichnis JuLit 2/2017

Hinterm Horizont geht’s weiter. Kinderliteratur - Potenziale für interkulturelles Lernen

FOKUS

Karin Vach: Ästhetische Suchprozesse. Literatur kann eine neue Weltsicht erlebbar machen

Stephan Trudewind: Mittler zwischen Kulturen. In der Edition Orient kommen Buchschaffende aus anderen Ländern zu Wort

Mehrnousch Zaeri-Esfahani: Als Deutsch noch nicht meine Zunge war. Eine Bibliothek als Oase der Integration

Alexandra Ritter: Was ist los vor meiner Tür? Interkulturelles Lernen mit der Anthologie zum 60-jährigen Jubiläum des Deutschen Jugendliteraturpreises
zum Artikel

Susanne Helene Becker: Facetten des Fremdverstehens. Literarische Begegnungen mit dem Anderen

Lea Grimm: Das Vertraute im Fremden entdecken. Menschliche Grunderfahrungen in der interkulturellen Kinderliteratur


AUS DER WERKSTATT

Ricarda Trapp: Spielerisch sensibilisieren. Zu Besuch bei Eva Plaputta


FORUM

Cornelia Rémi: Wortlos reich. Bilderbücher ohne Schrifttext


FUNDSTÜCKE

Rezensionen zu: „Wie war das?“, „Rotkäppchen hat keine Lust“, „Viele Grüße, Deine Giraffe“, „Die Mississippi Bande“, „Das Leben nach Boo“, „Kellerkind“, „Schau mal, eine Spinne!“, „Die Blauen Reiter“


FACHLITERATUR

Torsten Mergen: Rezension zu: „Erzählende Kinder- und Jugendlitratur im Deutschunterricht“ von Kaspar H. Spinner und Jan Standke

Barbara Knieling: Rezension zu: „Nachwuchs für die Literatur“ von Susann Sophie Schmitt


BUCH AUF - FILM AB

Marc Kudlowski: Verkauf mir dein Lachen! „Timm Thaler“ im Kino


ARBEITSKREIS AKTUELL

Linda Wiechert: Intensives Ideen-Pingpong. Interview mit den Sonderpreisjuroren

Michael Schmitt: Geschichten, die in vielen Farben schillern. Laudatio zu den Kranichsteiner Jugendliteratur-Stipendien

Gabriele von Glasenapp: Ein Forscherleben für das Kinderbuch. Nachruf auf Prof. Dr. Otto Brunken


INTERNATIONALES

Stephanie Jentgens: „Ich werde grundsätzlich nicht so gern gefeiert.“ Interview mit ALMA-Preisträger Wolf Erlbruch


BERICHTE & NACHRICHTEN

Klaus Doderer: Pionier der Jugendbuchforschung. Nachruf auf Dr. Helmut Müller


JuLit - die Zeitschrift des Arbeitskreises für Jugendliteratur
Viermal im Jahr wendet sich JuLit an alle, denen die Förderung und Vermittlung der Kinder- und Jugendliteratur ein besonderes Anliegen ist: an Einzelpersonen ebenso wie an Institutionen und Fachverbände. Jedes Heft widmet sich mit Artikeln, Interviews, Autorenporträts und Bibliografien einem Themenschwerpunkt. Im letzten Heft des Jahres steht der Deutsche Jugendliteraturpreis mit seinen Preisträgern und der Preisverleihung im Mittelpunkt.
In Werkstattberichten werden Nachwuchstalente aus dem Kinderbuchbereich vorgestellt; relevante Fachliteratur wird in ausführlichen Rezensionen erschlossen. Weitere Schwerpunkte liegen bei internationalen Entwicklungen und Ereignissen, bei den Aktivitäten des Arbeitskreises für Jugendliteratur und seiner Mitgliedsverbände. Berichte aus der praktischen Arbeit der Literaturvermittlung sowie aktuelle Meldungen und Nachrichten runden das Spektrum der Zeitschrift ab. Meinungsvielfalt ist für den Arbeitskreis für Jugendliteratur seit seiner Gründung 1955 prägend. Das Gleiche gilt auch für seine Zeitschrift: JuLit bietet Raum für unterschiedliche Positionen und Forschungsrichtungen, für eine kontroverse und konstruktive Debatte zur Kinder- und Jugendliteratur.
JuLit erscheint vierteljährlich und ist für 9,50 Euro zzgl. Versand erhältlich.

JuLit-Archivrecherche
Auf der Homepage des Arbeitskreises für Jugendliteratur kann anhand von Personennamen, Titeln, Schlagworten, Ausgaben oder Jahrgängen nach Artikeln in allen JuLit-Ausgaben seit 1991 gesucht werden:
www.jugendliteratur.org/julit___archivrecherche-23.html

Gefördert vom:
Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend www.bmfsfj.de

Kontakt:
Kristina Bernd
Arbeitskreis für Jugendliteratur e.V.
Steinerstr. 15, Haus B
81369 München
Tel.: (089) 4580806
E-Mail: info@jugendliteratur.org
Internet: www.jugendliteratur.org

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