Meldung

Leipziger Buchmesse 2012

14.03.2012

Leseförderung ist zentrales Thema im „Fokus Bildung“




Glashalle der Leipziger Buchmesse
Glashalle der Leipziger Buchmesse
© Leipziger Messe GmbH, N. Rembarz
Die Leipziger Buchmesse und das Lesefest „Leipzig liest“ läuten den Bücherfrühling ein. Vom 15. bis 18. März 2012 präsentieren 2.071 Verlage aus 44 Ländern mehr als 20.000 Neuerscheinungen. Auf einem Viertel der gesamten Ausstellungsfläche werden Bücher und Produkte für Kinder und Jugendliche präsentiert. Unter der Überschrift „Fokus Bildung“ schärft die Leipziger Buchmesse ihr Profil als Bildungsmesse und bündelt alle Angebote für Lehrer, Erzieher, Eltern und Kinder. Das Programm mit 150 Fachveranstaltungen, Symposien und Kongressen steht unter dem Motto „Lehren, Lernen, Leipzig“ und greift eine ganze Reihe aktueller Themen auf. Leseförderung ist dabei ein zentrales Thema, das sich auch in den neuen Programmpunkten „Leipziger Lesekompass“, „Schulbuch des Jahres“ und „Musikpädagogik“ zeigt. Erstmals bewertet und präsentiert der Leipziger Lesekompass 30 ausgewählte Bücher, die sich länderübergreifend bestens für das Fördern der Lesekompetenz in Schulen und Kindertagesstätten eignen. Mit dem neuen Preis „Schulbuch des Jahres“ würdigt das Georg-Eckert-Institut für internationale Schulbuchforschung gemeinsam mit der Leipziger Buchmesse herausragende Titel für ihre Qualität und Innovationskraft. Musikpädagogische Ansätze werden erstmals zur Leipziger Buchmesse vorgestellt. Dass Singen und Musizieren nicht nur die Lernkompetenzen von Schülern unterstützt, sondern auch Spaß macht, wollen Aussteller wie der MDR Klangkörper oder der Verein Let’s make music e.V. auf der Leipziger Buchmesse beweisen. Neu im Programm ist außerdem die „Weltbibliothek digital“, ein Gemeinschaftsprojekt der Universitätsbibliothek Leipzig und der Leipziger Buchmesse.

21. Auflage des Lesefestes „Leipzig liest“
Während der Buchmesse gehören Leipziger Banken, Gärten, Krankenhäuser und Stadien zu den 350 Leseorten, die Europas größte Literaturbühne bilden. Jedes Jahr engagieren sich Leipzigs Bibliotheken, Buchhandlungen, Museen, Kirchen, Cafés und Kneipen für die Welt der Bücher und Bücherfreunde. In diesem Jahr erobert die Literatur neue Orte wie Europas größte Tropenhalle, die Erlebniswelt Gondwanaland im Leipziger Zoo. Außergewöhnliche Leseorte in Leipzig bieten auch die passende Kulisse für spannende Kinder- und Jugendliteratur. Die Oper Leipzig öffnet erstmals eine ihrer Probebühnen und Leipzigs größtes Stadion lädt hinter die Kulissen in die Umkleidekabinen ein. Als besondere Orte und langjährige Partner sind auch das Grassi Museum und das Sportbad an der Elster sowie zahlreiche Kinder- und Jugendfreizeitzentren wieder dabei. 77 Schulen, darunter 27 Schulbibliotheken, und erstmals alle Stadtteilbibliotheken sind ebenfalls Veranstaltungsorte für das Kinder- und Jugendbuchprogramm.
Weitere Informationen unter: www.leipzig-liest.de

Fokus BILDUNG: Lehren, Lernen, Leipzig
Der „Fokus BILDUNG“ bündelt rund 150 Fachveranstaltungen, Symposien und Kongresse für Lehrer, Erzieher, Eltern und Kinder. Unter dem Motto „Lehren, Lernen, Leipzig“ greift das Programm eine ganze Reihe aktueller Themen auf. Die Palette reicht von der Förderung frühkindlicher Bildung, über Leseförderung im Schulalter bis zur Verbesserung der Hörkompetenzen. Leseförderung gehört in der deutschen Bildungspolitik zu den großen Dauerbrennern. Bereits seit 1956 wird jährlich der Deutsche Jugendliteraturpreis vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend vergeben, um Kinder und Jugendliche an die Literatur heranzuführen. Am ersten Messetag um 14.00 Uhr geben die Kritiker- und die Jugendjury die diesjährige Nominiertenliste im Saal 3 des Congress Centers Leipzig bekannt. Die Organisation von Preisfindung und Bekanntgabe liegt beim Arbeitskreis für Jugendliteratur e.V.
Weitere Informationen unter: www.leipziger-buchmesse.de/fokusbildung/

Der Leipziger Lesekompass
Die Leipziger Buchmesse und die Stiftung Lesen haben den Leipziger Lesekompass gemeinsam ins Leben gerufen, um Bücher und andere Medien zu prämieren, die Lesespaß mit einem lesefördernden Ansatz verbinden. Eine unabhängige Jury wählt Titel aus, die aktuelle Trends aufgreifen und einen Bezug zu den Lebenswelten von Kindern herstellen. Die Leseempfehlungen weisen auch Titel aus, die das Interesse von „Lesemuffeln“ wecken sollen, und berücksichtigen die unterschiedlichen Lesevorlieben von Mädchen und Jungen. Am 15. März um 10:30 Uhr werden die prämierten Titel im Forum Kinder-Jugend-Bildung in Halle 2, Stand B303 bekannt gegeben. Für interessierte Erzieherinnen und Erzieher sowie Lehrkräfte bieten Experten der Stiftung Lesen am 15. und 16. März im Congress Center Leipzig thematische Praxisworkshops zum Leipziger Lesekompass an, in denen anschaulich vermittelt wird, wie der Leseförderung mithilfe der prämierten Titel neue Impulse gegeben werden können. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Weitere Informationen unter: www.leipziger-buchmesse.de/lesekompass/

Leseförderung auf dem Prüfstand - Zwischen Ehrenamt und Profession
Am 17. März 2012 veranstaltet der Arbeitskreis für Jugendliteratur (AKJ) von 10.30 bis 13.30 Uhr im Saal 4 des Congress Centers Leipzig ein Symposium zum Thema „Leseförderung auf dem Prüfstand - Zwischen Ehrenamt und Profession“.
Die Kunst des Lesens und Schreibens zu vermitteln, gehört zum Kerngeschäft der Grundschullehrerinnen und -lehrer. An der Aufgabe, Kinder zu kompetenten und begeisterten Lesern zu machen, wirken aber noch viele weitere Institutionen mit: das Elternhaus, der Kindergarten, die Bibliothek, Buchhandlungen, Einrichtungen im Freizeitbereich der Kinder und viele ehrenamtliche Lesepaten. Es mangelt nicht an Projekten zur Leseförderung. Sie sind nötig, weil die Startvoraussetzungen der Kinder auf dem Weg zum guten Leser sehr unterschiedlich sind. Die Frage ist, wie effektiv sie sind. Leseförderung hat ihren Preis. Wer sich hier engagiert, sollte sich im Bereich der aktuellen Kinder- und Jugendliteratur auskennen, um die richtigen Bücher für die Zielgruppe auswählen zu können, und er muss wissen, wie er die Kinder und Jugendlichen erreicht. Kenntnisse der Lesedidaktik und der kreativen Vermittlung von Literatur sind weitere Schlüssel zum Erfolg. Wie und wo kann man entsprechende Kenntnisse erwerben? Hierüber werden Institutionen aus Österreich, der Schweiz und Deutschland, die qualifizierte Fortbildungen anbieten, berichten. Darüber hinaus werden wegweisende Leseförderungsprojekte ihre aktuelle Arbeit präsentieren. Ziel des Symposiums des Arbeitskreises für Jugendliteratur ist es, der Definition von Rahmenbedingungen und Standards für eine erfolgreiche Leseförderung einen Schritt näherzukommen.
Weitere Informationen unter: www.jugendliteratur.org

Comics, Mangas, Graphic Novels in Halle 2

Wie jedes Jahr ist die Halle 2 wieder Anlaufpunkt für tausende Comic- und Mangafans. In verschiedenen Ausstellungen wird zur Leipziger Buchmesse ein besonderes Augenmerk auf die politische Aussagekraft der Comics gelegt. Das Goethe-Institut etwa will mit der Ausstellung „Respekt. Internationale Comics“ die politische Wirksamkeit von Comics hervorheben. Unter dem Motto „Du musst Deinen Nachbarn nicht lieben. Fang einfach an, ihn zu respektieren“ thematisiert sie Fremdenfeindlichkeit und Rassismus.
Die Sieger der elften Auflage des Zeichenwettbewerbs „MANGA-Talente“ werden am 17. März um 16 Uhr auf dem Schwarzen Sofa gekürt. Aus über 1.300 Einsendungen suchte die Leipziger Buchmesse in Zusammenarbeit mit dem Carlsen-Verlag bis Dezember 2011 die talentiertesten Nachwuchskünstler. Zum Thema „Gegensätze“ werden Einzelbilder und zum Thema „Traum“ Mangageschichten prämiert.
Für Cosplay-Fans gibt es dieses Jahr zwei Wettbewerbe. Der traditionelle Cosplay-Wettbewerb findet am Sonntag, den 18. März, auf der Cosplaybühne statt. Bei dem gemischten Cosplay treten Einzel-, Paar- und Gruppen-Cosplayer gegeneinander an. Am 17. März wird zum zweiten Mal der europaweite Vorentscheid zum „European Cosplay Gathering“ veranstaltet. Die kreativsten Kostüme präsentieren sich auf der Cosplay-Bühne der Halle 2. Die Sieger vertreten Deutschland bei der JapanExpo in Paris.
Weitere Informationen unter: www.comics-in-leipzig.de

Hörbuch, Musik und DVD in Halle 3
Die Messehalle 3 ist der „Hörplatz“ für Audiofans auf der Leipziger Buchmesse. 100 Labels und Verlage sowie die ARD-Hörfunkanstalten präsentieren sich im Hörbuchbereich. Zusätzlich sorgen knapp 100 Veranstaltungen, Präsentationen und Podiumsdiskussionen rund um das Thema Hörbücher für Ohrenschmaus. An das jüngere Publikum richtet sich der Figarino-Webchannel live mit seiner neuesten Fortsetzungslesung „Karl May - Der Schatz im Silbersee“. Der Schauspieler Martin Seifert liest aus dem berühmten Klassiker und übernimmt alle Rollen: Old Shatterhand, Winnetou, Tante Droll und viele Westmänner mehr.
„Leipzig hört“ nicht nur auf der Messe. Wie jedes Jahr ist die Alte Handelsbörse am Leipziger Naschmarkt mit den „Hörbuchnächten“ der Buchmesse und MDR Figaro Anlaufpunkt für die Nachtschwärmer unter den Hörbuchfans.
Weitere Informationen unter: www.leipziger-buchmesse.de

Weltbibliothek digital – Bücher rund um die Welt verfügbar - Halle 5, B500
Das Projekt erfasst Portale, die kostenfrei literarische Texte im Netz zur Verfügung stellen. Rund um die Welt und rund um die Uhr sind sie für alle Interessierten les- und nutzbar. Die „Weltbibliothek digital“ ist in die acht Themen Dichtung, Romane und Dramen, Märchen und Sagen, Sachbücher, Historische Quellen, Philosophie und Wissenschaft, Klassiker International sowie Zeitschriften und Lexika gegliedert und stellt sich auf der Leipziger Buchmesse am Stand B500 in der Messehalle 5 auf acht Monitoren vor.
Die „Weltbibliothek digital“ ist eine Gemeinschaftsproduktion der Universitätsbibliothek Leipzig und der Leipziger Buchmesse für die Buchmesse 2012, die auch auf der Buchmesse-Akademie der Universität Leipzig am 15. März um 15 Uhr in Halle 3 H200 präsentiert wird.
Weitere Informationen unter: www.weltbibliothek-digital.de

Programmschwerpunkt: tranzyt. Literatur aus Polen, der Ukraine und Belarus
In diesem Jahr lenkt die Leipziger Buchmesse die Blicke der Leser auf die reiche Literaturszene in Polen, der Ukraine und Belarus. Unter dem Titel „tranzyt. Literatur aus Polen, der Ukraine und Belarus“ gewähren 32 Autoren in 20 Veranstaltungen einen Einblick in ihr Schaffen. Kurator des Projektes ist Martin Pollack, Experte für Geschichte und Literatur Mittel- und Osteuropas, Autor, Übersetzer und Träger des Leipziger Buchpreises zur Europäischen Verständigung 2011. „tranzyt“ ist ein Projekt der Leipziger Buchmesse, der Robert Bosch Stiftung und der Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit in Kooperation mit der Rinat Ahmetov Stiftung „Rozvytok Ukrajiny“, der Allianz Kulturstiftung, dem Lemberger Verlegerforum und dem Polnischen Institut in Leipzig. Koordiniert wird das Programm von der Kulturmanagerin Kateryna Stetsevych.
Weitere Informationen unter: www.leipziger-buchmesse.de

Familiensonntag am 18. März
Am Messesonntag, dem 18. März, startet die Leipziger Buchmesse für alle Familien wieder mit einem ausgedehnten Buchmessefrühstück ab 9.00 Uhr in der Glashalle. Für kurzweilige Unterhaltung sorgen bis etwa 13.00 Uhr die Leipziger Klinikclowns mit Zauberei, Kinderschminken und Ballonmodellage.
Der Clou in diesem Jahr: Alle Familien können ihre spannenden Messe-Erlebnisse als bewegte Bilder mit nach Hause nehmen. In der Daumenkino-Kulisse in der Glashalle stehen dafür zahlreiche Requisiten und Accessoires zur Verfügung.
Freien Eintritt haben alle Kinder, die am Familiensonntag ihr Lieblingsbuch im Gepäck haben und bis 10.00 Uhr mit ihren Eltern oder Großeltern auf die Buchmesse kommen.
Weitere Informationen unter: www.leipziger-buchmesse.de

Vom 15. bis 18. März für Fachbesucher und Besucher geöffnet
Die Leipziger Buchmesse ist vom 15. bis 18. März täglich von 10.00 bis 18.00 Uhr für Fachbesucher und Besucher geöffnet. Das Programm zu „Leipzig liest“ liegt an den Informationsschaltern der Messe aus. Zudem ist das Programm im Internet unter www.leipzig-liest.de sowie über die mobile Webseite für alle internetfähigen Mobiltelefone unter www.leipzig-liest.de/mobil verfügbar.

Kontakt:
Nancy Pfaff
Kommunikationsreferentin PR
Leipziger Buchmesse
Telefon (0341) 678 65 54
E-Mail: n.pfaff@leipziger-messe.de
Redaktionskontakt: schuster@dipf.de